2020

KinderTheaterGesellschaft

 

 

 

 

 

In der KinderTheaterGesellschaft erforschten Kinder zwischen 9 und 13 Jahren mit theatralen Methoden die Kinderrechte und deren Bedeutung in ihrem Leben.

2020 haben die Teilnehmer*innen in 5 KiezGruppen – in Hellersdorf, Marzahn, Mitte, Neukölln-Marienfelde und Spandau – ihre Stadtteile erkundet, dort zu Kinderrechten im Alltag recherchiert und zu den Themen Teilhabe und Mitbestimmung gearbeitet. So haben sie beispielsweise eine Umfrage durchgeführt, wie kinderfreundlich ihre Umgebung von Kindern und Jugendlichen wahrgenommen wird. Oder sich gegenseitig zu ihren Lieblingskinderrechten interviewt. Oder gefragt: „Wo kann man hier bitte schön mitbestimmen als Kind?“

Fotos: Sabine Alex

Vom 19.-23.10.2020 haben sich vier der fünf KiezGruppen für die KinderTheaterKonferenz I im GRIPS Podewil getroffen. Eine Woche waren sie wegen Corona auf Abstand, aber trotzdem zusammen: mit Kopfhörer-Zeit und Pool-Nudeln. Sie haben getanzt, Fragen gestellt, Meinungen gesammelt, ein Kinderrechte-Pult gebaut, Seil gesprungen, Schattentheater gemacht, beim Pool-O-Meter abgestimmt, Schokobrote mit und ohne Butter gegessen, Witze erzählt und Ballons aus dem Fenster geworfen. Waren laut und leise, auf der Bühne und auf der Straße, überall im Podewil: im Foyer, auf den Fluren und auf dem Hof.

Für alle, die wegen Corona nicht beim Abschluss zuschauen konnten, hat die KinderTheaterGesellschaft ein paar Impressionen und Video-Einblicke in ihrem Blog zusammengestellt.

Projektleitung: Kristin Grün, Joanna Mandalian
Theaterpädagogische Workshopleitungen: Friederike Dunger, Sebastian Wöss, Sabine Kuhn, Anna Laura Becker, Ellen Uhrhan, Hannah Ehlers
Moderation: Wiebke Hagemeier
Öffentlichkeitsarbeit: Claudia Berg

Ein Projekt der GRIPS Werke e.V. in Kooperation mit dem GRIPS Theater, der Jugendhilfe der Johannisstift Diakonie, der Pusteblume Grundschule, der Grundschule am Bürgerpark, dem Bezirksamt Mitte von Berlin, OUTREACH – Mobile Jugendarbeit Berlin und dem Internationalen Bund. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturprojekte Berlin. Das Projekt läuft bis zum Herbst 2022 und wird gefördert von: Aktion Mensch, Der Paritätische Berlin, Kinder in Not-Stiftung.

Vorbei?

17 Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren beschäftigen sich mit den Zielen 11 und 13 der Agenda 2030: nachhaltige Stadtentwicklung und Klimaschutz. Sie haben neue, teilweise ungewöhnliche, Perspektiven zum Thema eingenommen. Beraten wurden sie dabei von Vertreter*innen des »epiz – Entwicklungs-pädagogisches Informationszentrum Berlin« und des »UfU – Unabhängiges Institut für Umweltfragen«, die zu intensiven und aufschlussreichen Gesprächen bereit waren.
GroßStadtWandel (AT) von und mit »Die Forscher*innen« / für Menschen ab 12
Foto: Diana Juneck

Mitten im Probenprozess konnte die Gruppe wegen des Coronavirus nicht persönlich weiterproben und die Aufführungen im Mai 2020 fanden nicht statt. Doch die Proben gingen digital in Videokonferenzen weiter. So entstand die Idee aus einem Theaterstück ein Hörspiel in drei Folgen zu erarbeiten. In gemeinsamen digitalen Proben haben die Forscher*innen fleißig die Texte eingesprochen – jeder einzeln zu Hause und doch digital miteinander verbunden.

Die Berliner Stadtgöttin Alexa ist außer sich: Irgendjemand hat den Klimanotstand ausgerufen – und das wollte sie doch unbedingt vermeiden. Der Bürgermeister bricht seinen Töpferkurs ab und kommt sofort zur Krisensitzung. Und auch die Berliner*innen, für die der Klimawandel immer ganz weit weg war, hangeln sich nun durch Hagel und Sturm von Ignoranz über Panik zu Pragmatismus und entwickeln dabei ihren ganz eigenen Notfallplan. Kann die Stadt noch gerettet werden? Welche Ideen aus anderen Weltregionen könnten dabei helfen? Und wie ist am besten mit Klimazerstörer*innen umzugehen?

Ein Hörspiel von und mit: Alisa, Antonia, Ela, Gil, Helene, Lejs, Leni, Lia, Lilli, Lotte, Mariano, Marten, Matea, Nisa, Sophia, Stella, Zuzia

Sprecher: Frederic Phung

Projektassistenz und Tontechnik: Paloma Zandonella
Klanggestaltung, Schnitt und Tontechnik: Mareike Trillhaas
Projektleitung und Regie: Anne Herrmann und Stefanie Kaluza

Folge 1-3 zu hören auf grips.online/vorbei

Vorbei – Flyer

»Die Forscher*innen« sind ein Jugendclubprojekt der GRIPS Werke e. V. in Kooperation mit dem GRIPS Theater, gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Losito-Kressmann-Zschach Foundation und GLS Treuhand.

 

Unsere Bühne, fertig, los!

Mit Unsere Bühne, fertig, los! ermöglichte GRIPS Werke e.V. Kindern im Alter von 9 bis 13 Jahren einen ganz eigenen Zugang zu Erfahrungen im Theater. Dabei setzten wir den Ansatz der direkten Beteiligung der Kinder an Kulturprozessen ganz konkret um und bauten dabei auf die Erfahrungen aus den Kinderkongressen, dem Kindertheaterparlament und dem KinderTheaterBeirat (Großprojekt: Theater nur mit uns).

Die 50 Teilnehmer*innen kamen aus den Berliner Bezirken Neukölln, Spandau, Mitte und Marzahn-Hellersdorf. Sie lernten die Institution Theater mit seinen Mitarbeiter*innen, aber auch die Themen, die auf die Bühne kommen, kennen und wurden später als Berater*innen selbst Teil einer GRIPS-Theaterproduktion.

Ausgangspunkt war das neue Stück „Fatti, Kiki, Korna und Valentin“, das von den Kindern über den gesamten Entstehungsprozess aktiv begleitet und beraten wurde. Premiere war am 6. Juni 2019 im GRIPS Theater Berlin.

Für die Recherche wollte das Produktionsteam von den Kindern wissen, welche Freiräume Kinder in Berlin heute wahrnehmen und sich davon inspirieren lassen. In den Herbstferien 2018 machten sich die Kinder bereits im ersten Teilprojekt “Platz für Spielraum!” im GRIPS Podewil. Angeleitet von Theaterpädagog*innen und Mitgliedern des Produktionsteams von „Fatti, Kiki, Korna und Valentin“ recherchierten sie in vier Theater-Spielräumen spielerisch zu Raumfragen:

Was ist ein Freiraum? Ist es ein Raum für alle? Gibt es dort besondere Regeln? Warum sind Freiräume wichtig? Kann Theater Freiräume schaffen? Welche Abenteuer erwarten euch in der Stadt?

Im Anschluss an die Intensivwoche haben die Teilnehmer*innen den KinderTheaterRat gewählt, der sich regelmäßig im GRIPS Theater traf und die Produktion von „Fatti, Kiki, Korna und Valentin“ begleitete.

Zur Präsentation “Unsere Bühne, fertig aus!” im August 2019 performten die Kinder ihren Rückblick auf das Jahr am GRIPS Theater und gaben einen Ausblick auf ihre Wünsche für Freiräume in der Stadt und speziell am Theater.

Projektleitung: Laura Mirjam Walter

 

Das Projekt „Unsere Bühne, fertig, los!“ ist ein Projekt von GRIPS Werke e.V. in Kooperation mit dem GRIPS Theater, dem Evangelischen Johnnesstift – Kampagne „Kinder befügeln“ und den Kulturprojekten Berlin. Das Projekt wird gefördert durch „Wege ins Theater!“, das Förderprogramm der ASSITEJ im Rahmen von „Kultur macht stark! Bündnisse für Bildung“.

 

      

Frühere Projekte

Speak out loud!

Künstlerische Aktionen für die Stadt

Für Menschen ab 14 Jahren

Speak out loud! ist das Nachfolgeprojekt von Mensch, willkommen!, das zu den Preisträgern des Wettbewerbs »Aktiv für Demokratie und Toleranz 2017« zählt und zu den 10 Nominierten des »BKM-Preis Kulturelle Bildung 2018«.

Zusammen mit dem GRIPS Theater eroberten die Teilnehmer*innen bei diesem GRIPS Werke-Projekt künstlerisch die (digitale) Stadt. In Online-Workshops zu HipHop, Video und Kreativem Schreiben, formulierten sie Forderungen zu den Fragen: Was wollen wir von der Stadt, von unserer Umgebung, von den Menschen, mit denen wir unseren Raum teilen? Angeleitet haben dabei Künstler*innen wie der Rapper Matondo, Aktivist*innen von Jugendliche Ohne Grenzen und Theaterpädagog*innen des GRIPS Theaters.

Die Online-Abschlussveranstaltung fand am Mittwoch, den 03.06.2020 statt.

Produktionsleitung: Oana Cirpanu, Ulrike Straube
Projektkoordinator: Mohammed Jouni
Musikcoach: Matondo Castlo (Rap)
Videocoach: Yaheb Kübler
Theaterpädagoge: Fabian Schrader
Fotografie: Aline Reinsbach

 

 

 

Informationen unter: sol@grips-theater.de

In Kooperation mit

Gefördert durch

 

 

 

Im Rahmen von »Wildes Palais«

Jugendclub Banda Agita

Geh, fühle!

Ein filmisches Tanztheaterstück des Jugendclubs Banda Agita in Kooperation mit dem Jugendclub des RambaZamba Theaters   

 Geh. Fühle. Fühle… dich. Näher, warum höher. Stopp. Schau. Fühle dich. Fühle mich. Fühle rosa. Fühle rot. Fühle Rosen, fühle Spiegel, fühle Regen, fühle Scherben, fühle Narben, fühle Haut. Fühle Grenzen, fühle Nähe, fühle Regeln, breche Regeln. Fühle uns. 

Von Geburt an erspüren, ertasten und berühren wir unsere Umwelt. Noch bevor wir sprechen können, kommunizieren wir über Berührungen. Berührung bedeutet Nähe und Geborgenheit, Angst und Bedrohung, Zuneigung und Abweisung. Und dann taucht im Jahr 2020 auf einmal Covid19 auf und alles ist anders. Kommuniziert wird digital, wir halten Abstand und tragen Masken. Aber es gibt da noch die Erinnerung an vergangene Zeiten und die Hoffnung, dass es möglich sein kann, sich nach einem Moment der Lähmung zurück zu kämpfen in ein Leben mit veränderten Regeln.

Die Produktion Geh, fühle! vom Jugendclub Banda Agita wurde zum Tanz-und Theaterfestival Rampenlichter und zum Tanztreffen der Jugend 2021 eingeladen.

Von und mit: Inessa Fettin-Beganovic, Jonathan HeckerCesary Hensel, Fabian Hochheim, Casper Hottenrott, Luise Kolbinger, Maria Liebl, Marie Meusel, Maximilian Obernauer, Ben Steppath

Leitung und Regie: Oana Cirpanu, Sandra Rasch
Choreografie: Kaveh Ghaemi
Bühnenbild: Tatjana Reeh, Seongji Jang
Assistenz: Josephina Zarbock
Musikalische Komposition: Öz Kaveller
Video & Fotografie: Cristina Amate (Dochkafilms)
Technik: Jerry Geiger

Ein Kooperationsprojekt von GRIPS Werke e.V. mit dem GRIPS Theater und dem RambaZamba Theater. Gefördert von Aktion Mensch, Kreuzberger Kinderstiftung und der jfsb – Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin.