2015

Aktionsworkshops Kennenlernen

Die Aktionsworkshops Kennenlernen wurden auch 2015 weiterhin durch die GRIPS Werke e.V. angeboten. Diese Workshops richteten sich an die Klassenstufen 1+2 und 7 und stellten das Kennenlernen von Theater und die Stärkung von Gruppen durch Theater ins Zentrum. In Verbindung mit einem Theaterbesuch im GRIPS Theater ging es in den Workshops darum, dass sich die Schüler*innen spielerisch näher kennen lernen und das demokratische Miteinander in den Klassen gefördert wird. Die Übungen im Workshop dienten der Stärkung der Gruppendynamik und der Vermittlung von Theater als Ausdrucksmittel, das die Teilnehmer*innen für sich nutzen können, um sich mitzuteilen, mit anderen in Kontakt zu treten und Probleme zu lösen (Fortführung – siehe 2016).

Projektleitung: Janina Reinsbach

Ein Projekt der GRIPS Werke e.V. in Kooperation mit dem GRIPS Theaters Berlin, gefördert durch Kinder in Not – Stiftung zur Unterstützung notleidender Kinder in Deutschland.




Die Forscher*innen

Der Theaterspielclub für die 12- bis 15-Jährigen des GRIPS Werke e.V. in Kooperation mit den GRIPS Theater richtet sich an junge Menschen, die irgendwie dazwischen hängen, zwischen Kindheit und Adoleszenz, zwischen Rebellion und dem Wunsch nach Anerkennung, zwischen Türenknallen und Schutz in der Familie suchen.
Seit 2014 können junge Menschen gemeinsam mit einem Künstler*innenteam eine Theaterproduktion entwickeln, die sich an ihren eigenen Themen und Interessen orientiert.
Die gemeinsame Arbeit stand in diesem Jahr unter dem Thema Zwang. In den ersten Proben, die bereits Ende des Jahres 2014 begannen, lernten die Jugendlichen einander kennen und näherten sich spielerisch dem Thema an. Nach den Weihnachtsferien folgte eine intensive Probenphase aus der das Stück entstehen sollte, um in weiteren Proben verdichtet und im Juni 2015 aufgeführt zu werden.
Ab Januar 2015 fanden wöchentliche Proben und Probentage zum Thema statt, in denen die beteiligten Jugendlichen in Improvisationen eine Bühnenfigur entwickelten und über diese Figuren zu einer Geschichte fanden. Anfang Juni fand die Premiere der Produktion »Kleinstadt ermittelt« im GRIPS Podewil stand. Zwei weitere Aufführungen folgten.

Leitung, Regie, Dramaturgie: Anne Herrmann, Stefanie Kaluza
Ausstattung: Vanessa Gärtner

Ein Projekt der GRIPS Werke e.V. in Kooperation mit dem GRIPS Theater, gefördert durch die Losito-Kressmann-Zschach-Foundation und einer Spende der GF WeihnachtsZauber Gendarmenmarkt GmbH .




JOG FILM – Jugendliche ohne Grenzen –
10 Jahre Theater & Kampagnen – ein Einblick!

Zum 10-jährigen Bestehen der „Jugendlichen ohne Grenzen“ (JOG) wurden die Aktionen und die Erfolge der verschiedenen Kampagnen in einem 13-minütigen Dokumentarfilm dargestellt. Dafür wurden Akteur*innen von JOG und GRIPS Theater interviewt und erzählten von den Anfängen bis zum aktuellen Stand der politischen Arbeit.

Der Film wurde auf dem Festival »Interventionen – Refugees in Arts and Education (Juni 2015) präsentiert und bei der Bundesjugendkonferenz der „Jugendlichen ohne Grenzen“ (Dezember 2015, Koblenz) ein weiteres Mal öffentlich gezeigt. Er kam sowohl bei den Jugendlichen selbst als auch bei dem Publikum gut an. Zu sehen ist er auch auf: https://vimeo.com/133839521

Projektleitung: Wendy Pladeck

Eine Produktion der GRIPS Werke e.V. in Kooperation mit GRIPS Theater und Jugendliche ohne Grenzen (JOG), unterstützt durch die Kulturprojekte Berlin.




Jugendclub Banda Anita

Die 12 teilnehmenden Jugendlichen haben sich unter der Anleitung von Philipp Harpain sowohl in den regelmäßigen Proben, Probenwochenenden und in Probenwochen intensiv mit den Themen Politikverdruss, Gleichgültigkeit und der Suche nach dem Sinn des Lebens befasst. Das Stück »Das Tierreich« hatte am 31. März 2015 im GRIPS Podewil Premiere. Weitere 12 Aufführungen und das Gastspiel auf der Klubszene 2015 folgten. Die Produktion wurde vom Publikum durchweg positiv aufgenommen. Dies und das Engagement der beteiligten Jugendlichen sind eine Bestätigung für die intensive Arbeit mit der Gruppe.

Die GRIPS Werke e.V. haben die Probenarbeit und verschiedene Bereiche der Produktion (Bühnenbild, Stimmtraining usw.) unterstützt. Im Herbst 2015 begann eine weitere Produktion der Banda Agita mit Unterstützung der GRIPS Werke e.V. unter der Leitung von Matin Soofipour (siehe Banda Agita 2016).

Projektleitung: Philipp Harpain

Eine Kooperation der GRIPS Werke e.V. und dem GRIPS Theater, gefördert durch Kinder in Not – Stiftung zur Unterstützung notleidender Kinder in Deutschland.




Theater.Kunst.Stoffe²

Seit Jahresbeginn 2015 wurde an der Christian-Morgenstern-Grundschule das Projekt Theater.Kunst.Stoffe² durchgeführt. 
Das Projekt setzte die erfolgreiche Zusammenarbeit der Kooperationspartner fort, die seit Herbst 2009 im Rahmen des Projekts Schatzsuche ihren Anfang genommen hatte und seit Mitte 2013 nach einem neuen Konzept unter dem Titel Theater.Kunst.Stoffe lief. Im Focus der prozessorientierten und altersübergreifenden Projektarbeit standt in jeder Projektphase ein anderer thematischer Schwerpunkt, der an aktuelle, die Lebenswelt der Kinder betreffende Auseinandersetzungen anknüpfte.
Bis zum Sommer 2015 wurde gemeinsam mit der Schule der thematische Schwerpunkt GLÜCK gestaltet und umgesetzt. 62 Schüler*innen der Klassen 5a/6b/6c haben mittels Theater, Fotografie, Bewegung, Film und Kochen intensiv zum Thema gearbeitet. Die Ergebnisse dieser Projektphase wurden am 22. Mai im benachbarten Kulturzentrum „Gemischtes“ einer großen Öffentlichkeit präsentiert.
Nach den Sommerferien konnten über 60 Schüler*innen der Klassen 3b/4b/5b in fünf verschiedenen Workshops zum Thema STADT künstlerisch forschen. Erstmals sollten die beteiligten Klassen und Künstler*innen auch eine zweite gemeinsame Projektwoche haben, um die Beschäftigung mit dem Thema und die künstlerische Arbeit mit Musik, Hörspiel, Objektbau, Theater und Fotografie zu vertiefen. Am 26. November fand in der Christian-Morgenstern-Grundschule eine interne Zwischenpräsentation mit allen Beteiligten des Projektes statt. Im Februar 2016 wurde die Arbeit mit allen Beteiligten fortgesetzt.
In beiden Projektphasen hatten auch Eltern die Möglichkeit sich gemeinsam mit ihren Kindern mit dem Schwerpunktthema zu beschäftigen: So konnten gemeinsam Glückskekse gebacken bzw. Fotos und Objekte der Stadt gestaltet werden. Für die beteiligten Pädagog*innen der Schule wurde ein theaterpädagogisches/künstlerisches Coaching angeboten. In jedem Halbjahr wurde zudem ein themenbezogenes Materialheft erstellt.
Zusätzlich zum geförderten Projekt Theater.Kunst.Stoffe² berieten zwei Mitglieder des GRIPS Werke e.V. 2015 die Christian-Morgenstern-Grundschule bei der Konzeptentwicklung und Umsetzung schuleigener Vorhaben im Bereich kultureller Bildung. Die Finanzierung erfolgt durch Mittel der Schule.

Projektleitung: Angela Görlich und Anne Herrmann (ab Sommer 2015) / Anne Zühlke (bis Sommer 2015)

Ein Projekt der GRIPS Werke e.V. in Kooperation mit dem GRIPS Theater und der Christian-Morgenstern-Grundschule; mit Unterstützung des Quartiersmanagements Heerstraße.
Gefördert durch die Bundesrepublik Deutschland, das Land Berlin im Rahmen des Programms „Zukunftsinitiative II“, Teilprogramm „Soziale Stadt“.




WASSERbomben

Das Projekt WASSERbomben wurde im Sommer 2013 begonnen und knüpfte thematisch an den 2. Berliner Kinderkongress und das GRIPS Stück »Durst« an: Es beschäftigte sich mit Geschichten zum Thema Wasser als Ressource, Menschenrecht, Überlebensmittel und Ware. Aus Schreib- und Erzählworkshops mit Berliner Schulklassen im Herbst 2013 und Kindern u.a aus Tunesien, Ghana, Pakistan oder Brasilien stammen die Geschichten zum Thema Wasser, aus denen ein Mitspiel-Krimi entwickelt wurde.
Nach der Premiere des Mitspielkrimis WASSERbomben im Februar 2014, fanden 2015 weitere Aufführungen in Berliner Schulkassen sowie die Premiere des Hörspiels WASSERbomben im Jugendkulturzentrum Spirale statt.
In der zweiten Jahreshälfte 2015 wurde das Buchprojekt zum Mitspielkrimi entwickelt und bundesweit fanden Workshops statt.

Projektleitung: Wendy Pladeck

Ein Projekt der GRIPS Werke e.V., gefördert durch Engagement Global/BMZ, Fonds Soziokultur, LEZ und Kinder in Not – Stiftung zur Unterstützung notleidender Kinder in Deutschland.




WER IST BERLIN? – 4. Berliner Kinderkongress

Der 4. Berliner Kinderkongress fand im Oktober 2015 statt. Kinder im Alter von 10 bis 11 Jahren (5. Jahrgangsstufe) aus verschiedenen Schulen in sozialen Brennpunkten Berlins erforschten in künstlerischen Forschungslaboren die vielfältigen Geschichten der Stadt. Dabei wurden sie unterstützt von erfahrenen Kunstpädagog*innen aus Sparten wie Theater, Kreatives Schreiben oder Tanz. Impulse und Beratung für die Labore gaben Fachreferent*innen aus gesellschaftlichen Bereichen sowie Betroffene urbaner und globaler Konflikte. Gemeinsam bauten die Kinder ein Modell ihrer Stadt, indem sie auf täglich gestellte Ereignisse und Fragen mit ihren eigenen Lösungen reagierten.
 Ziel des Projekts war es, den Kindern ihre Handlungs- und Einflussmöglichkeiten in ihrem Leben und ihrer Umwelt bewusst zu machen und ihr positives Selbstwertgefühl zu stärken. Momente des Austauschs im Projekt mit erwachsenem Fachpublikum aus Kultur, Stadtplanung und Politik brachte die Meinung der Kinder an die Ohren der Öffentlichkeit und förderte ihre Beteiligung an Vorgängen des öffentlichen Lebens.

Projektleitung, Organisation und Koordination: Philipp Harpain, Julia Gaßner-Scheibe, Wendy Pladeck

Ein Projekt der GRIPS Werke e.V. in Kooperation mit den teilnehmenden Grundschulen sowie dem GRIPS Theater und dem Evangelischen Johannesstift Berlin – Kampagne Kinder beflügeln.




Workshopreihe Begabung und Inklusion

Stückbegleitend zu „Die superguten Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Boone“ wurde seit Februar 2015 bis Sommer 2015 eine Workshopreihe mit einem Kontingent von 20 Workshops für Schulklassen angeboten.
Das Besondere an der Workshopreihe Begabung und Inklusion ist, dass die Workshopleitung aus einem Team von je einer Theaterpädagog*in und einer Autismus-Expertin vom Selbsthilfeverein „aspies e.V.“ besteht. Dies ist das erste Projekt der GRIPS Werke, in denen Betroffene in dieser Form selbst als Anleitende Schulklassen besuchen.
Ein Workshop geht über drei Schulstunden und beinhaltet neben theaterpädagogischen Spielen und Übungen sowohl Wissensvermittlung zu Aspergerautismus und Inklusion als Konzept, als auch eine aktive Einbeziehung der Schüler*innen mit dem Augenmerk auf verschiedene spezielle Bedürfnisse in Folge von Behinderungen, ihre Schule auf bereits vorhandene oder auch fehlende Ressourcen für eine gelungene Inklusion hin zu untersuchen.
Ausgehend vom Theaterbesuch der „Superguten Tage“ sollen verschiedene Übungen und Spiele die Besonderheiten der Wahrnehmung von Asperger-Autist*innen erfahrbar und nachvollziehbar machen. Im Gespräch mit der selbst betroffenen Expertin sind die Klassen eingeladen, Fragen zu stellen und mehr über Asperger aus erster Hand zu erfahren. Im zweiten Teil des Workshops wird untersucht, was Inklusion überhaupt bedeutet, warum sie bundesweit eingeführt wurde und was es für eine gelungene Inklusion braucht. Der Bogen schließt sich, wenn die Schüler*innen in Kleingruppen „Beauftragte“ für eine bestimmte Beeinträchtigung / Behinderung werden und gemeinsam herausfinden, welche „Ausstattung“ es auf materieller (und räumlicher) wie auch sozialer Ebene braucht, damit ein Mensch mit einer bestimmten Behinderung uneingeschränkt am Schulleben teilhaben kann (Fortführung – siehe Bericht Aktuelles 2016).

Projektleitung: Susanne Lipp-Harpain

Ein Projekt der GRIPS Werke e.V. in Kooperation mit dem GRIPS Theater Berlin, gefördert durch Kinder in Not – Stiftung zur Unterstützung notleidender Kinder in Deutschland.