2013

Aktionsworkshops „Kennenlernen“

Mit den theaterpädagogischen Aktionsworkshops von GRIPS Werke e.V. und dem GRIPS Theater haben wir ein neues ein Workshopformat konzipiert: Kennenlernen durch theatrale Auseinandersetzung.
Dabei ging es um das Kennenlernen von Theater und das gegenseitige Kennenlernen der Schüler*innen untereinander im Klassenverband. Das Ziel war der Abbau von sozialen Barrieren in Hinsicht auf einen Zugang zu Kultur als auch ein Gemeinschaftsgefühl in den jeweiligen Klassen. Außerdem handelte es sich bei den Aktionsworkshops „Kennenlernen“ um ein Vermittlungsangebot der kulturellen Bildung, das die Arbeit der Pädagog*innen an Schulen konstruktiv unterstützt.
Es fand jeweils ein Stückbesuch im GRIPS Theater mit vorangehendem oder nachfolgendem Workshop in den Schulen statt. Die Schulen konnten zum Theaterbesuch einen Aktionsworkshop „Kennenlernen“ kostenfrei hinzu buchen. Diese Workshops richteten sich vor allem an die Altersstufen 5+ und 11+, da sie darauf abzielten, ein Kennenlernen und einen Zusammenhalt in neuen Klassenzusammensetzungen zu fördern. Die entsprechenden Klassenstufen 1+2 und 7 sind für Kinder mit Umbrüchen verbunden. Bei Schuleintritt oder dem Wechsel von der Grundschule in die Oberschule kommt es für die Kinder zum Verlassen eines wichtigen sozialen Umfeldes. Sie müssen sich in einer neuen Gruppe zurecht finden, ihren eigenen Platz suchen und sich vor anderen (fremden Mitschüler*innen und Pädagog*innen) präsentieren.

In den Workshops ging es darum, dass sich die Kinder spielerisch näher kennen lernen und das demokratische Miteinander in den Klassen gefördert wird: miteinander agieren und konstruktive Lösungen für den Umgang mit Problemen finden, Gruppendynamik und Gruppenzusammenhalt stärken.

In der Spielzeit 2012/13 und zu Beginn der Spielzeit 2013/14 wurden 40 erste Aktions-Workshops „Kennenlernen“ durch freischaffende Theaterpädagog*innen über GRIPS Werke e.V. an Schulen in ganz Berlin gegeben und hierdurch ca. 900 Kinder erreicht. Das Angebot konnte dank einer erneuten Spende der Stiftung Kinder in Not in den folgenden Jahren fortgesetzt werden.

Eine Kooperation der GRIPS Werke e.V. und des GRIPS Theaters Berlin, gefördert durch Kinder in Not – Stiftung zur Unterstützung notleidender Kinder in Deutschland.



2. Berliner Kinderkongress

Der 2. Berliner Kinderkongress fand im Februar 2013 unter dem Titel „Das Blaue Gold – wem gehört die Welt?“ statt.
Hundert Kinder forschten kreativ und spielerisch nach der Bedeutung von Wasser im 21. Jahrhundert – in ihrem persönlichen Umfeld wie auch aus globaler Perspektive.

Für das Projekt kooperierten der Verein GRIPS Werke e.V. (Projektträger) und das GRIPS Theater Berlin mit vier Schulen aus verschiedenen Berliner Bezirken und Lebensrealitäten. Weiterhin waren Engagement Global – Bildung trifft Entwicklung und das Entwicklungspolitische Bildungs- und Informationszentrum e.V. (EPIZ Berlin) als Partner beteiligt, von ihrer Seite wurden zusätzlich zu den Künstler*innen und Theaterpädagog*innen für die Workshops Referent*innen für „Globales Lernen“ entsandt.

In den Wochen vor dem Kinderkongress fanden Vorbereitungstreffen in den Schulen statt, bei denen Fragen bearbeitet wurden wie: „Wo begegnet Dir Wasser in Deinem Kiez?“. Die Antworten zu diesen Fragen wurden von den Kindern recherchiert und theatral auf dem Kongress präsentiert.
Der eigentliche dreitägige Kongress fand vom 18.-20. Februar 2013 im Podewil/GRIPS Klosterstraße statt. In neun Workshops, die jeweils von je einer/m Künstler*in/Theaterpädagog*in und Referent*in für Globales Lernen gehalten wurden, untersuchten die Teilnehmenden in Hörspiel-, Video-, Kunst-, Spiele-, Theater-, Schreib- und Kochworkshops globale Zusammenhänge und deren Verknüpfungen mit der eigenen Lebenswirklichkeit. Der künstlerische Umgang mit dem Thema ermöglichte den Kindern einen persönlichen Zugang zu neuen Aspekten des Themas Wasser. Um ihre Ideen und Vorstellungen in den Mittelpunkt zu stellen, waren ihre Fragen das wichtigste Ergebnis.
Die „10 wichtigen Fragen an die Welt“, die hierbei entstanden, wurden per Email im Rahmen der Abschlussveranstaltung verschickt – bspw. an Politiker*innen aller Parteien, den Bundesumweltminister, den Coca-Cola Nachhaltigkeitschef, Kinderrechtler*innen und NGO-Mitarbeiter*innen, die sich in verschiedenen Kontexten mit dem Thema auseinandersetzen.

Nach dem Kongress fanden nachbereitende Termine in den Schulen statt, um den Kindern die Möglichkeit zu geben, sich auch nachträglich zu äußern und die Geschehnisse des Kongresses nachklingen zu lassen. Auch wurde auf einem Fachtag zum „Globalen Lernen“ der Kinderkongress als partizipatives Lern- und Forschungkonzept vorgestellt.
Zeitgleich zum Kinderkongress entstand die Produktion „Durst“ am GRIPS Theater, deren Regisseur Florian Fiedler beim Kongress einen Workshop gab. Zum Projektabschluss wurden alle teilnehmenden Klassen zur Uraufführung am 13.04.2013 eingeladen.

Der 2. Berliner Kinderkongress ist filmisch und in einer schriftlichen Handreichung dokumentiert.

Eine Kooperation der GRIPS Werke e.V. und des GRIPS Theaters Berlin mit vier Berliner Schulen und dem EPIZ Berlin sowie Engagement Global – Bildung trifft Entwicklung. Gefördert durch Kinder in Not – Stiftung zur Unterstützung notleidender Kinder in Deutschland, durch die Joachim und Anita Stapel Stiftung, durch den Paritätischen Berlin und die Aktion Mensch.

 


Jugendclub Banda Agita

Damit spielt man nicht! – Ein globales Theater-Menü mit Musik für Menschen ab 14.
Die Premiere fand am 5. April 2013 im GRIPS Theater statt, weitere 10 Aufführungen, sowie ein Gastspiel auf der Klubszene in der Volksbühne folgten.

Die 13 teilnehmenden Jugendlichen hatten sich sowohl in den regelmäßigen Proben, Probenwochenenden und in Probenwochen intensiv mit dem Thema Essen im globalen Kontext auseinandergesetzt, als auch mit einem politischen Thema unserer Zeit theatral vertraut gemacht. Die gelungene Premiere und die durchweg positive Resonanz aus dem Publikum sind Bestätigung dieser intensiven Arbeit mit der Gruppe gewesen.

Die GRIPS Werke hatten den reibungslosen Ablauf der Probenarbeit, sowie etliche Bereiche der Produktion unterstützt. Die Banda Agita feierte im Juni 2013 ihr zehnjähriges Jubiläum, was ebenfalls durch die Unterstützung der GRIPS Werke ermöglicht wurde.

Nach dem Sommer konnten, mit Hilfe des GRIPS Werke.e.V., auch die Proben für die neue Produktion „Stille“ beginnen.

Eine Kooperation der GRIPS Werke e.V. und des GRIPS Theaters Berlin, gefördert durch Kinder in Not – Stiftung zur Unterstützung notleidender Kinder in Deutschland.



„Kebab für alle“

Das Projekt „Kebab für alle“ hat eine Projektförderung der Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (BKJ) „Künste öffnen Welten“ bekommen und wird mit maximal 8.700 Euro gefördert.
Ca. 14 Jugendliche besuchten das Stück „Kebab Connection“ im GRIPS Theater und entwickeln im Herbst 2013 eigene Szenen und Musik.

In dem Projekt „Kebab für Alle“ konnten Schüler*innen der Sekundarschule in Wilmersdorf ihre Gedanken, Emotionen und Erfahrungen zum Thema Migration in Form von Theater und Musik zum Ausdruck bringen. In wöchentlichen Rap-, Theater und Medienkursen entwarfen die Teilnehmenden eine Szenencollage mit Rap-Einlagen, die am Ende des Schulhalbjahres, am 29.1.2014, präsentiert wurde (siehe Archiv 2014).

Das Projekt war eine Kooperation mit dem Jugend- und Kulturzentrum Spirale (Projektträger) und dem Tuned-Jugendprojekt. GRIPS Werke e.V. hat die Idee mitentwickelt und durch eine Theaterpädagogin angeleitet und wurde gefördert durch die Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (BKJ) „Künste öffnen Welten“.

  und  Jugend- und Kulturzentrum Spirale,  Tuned-Jugendprojekt,

Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (BKJ) „Künste öffnen Welten“


„Mut zur Lücke“/Die Forscher*innen

Im Rahmen des Jugendklubprojekts begannen 19 Jugendliche im Alter zwischen 12 und 14 Jahren, im Herbst 2013 ein Theaterstück zum Thema »Zukunft« zu entwickeln.
Zunächst wurden in Improvisationen unterschiedliche Herangehensweisen, Perspektiven und Ideen in Bezug auf das Thema ausprobiert ebenso wie verschiedene Ausdrucksformen. In einer Probe wurden zwei Zukunftsforscher des InstitutFutur der FU Berlin eingeladen, die mit den Jugendlichen einen Workshop durchführten.

Im Laufe des Projekts bekam der Jugendklub den Namen »Die Forscher*innen«. Nach den Weihnachtsferien wurde die Arbeit am Stück fortgesetzt und zu einem Stück, das im Mai 2014 Premiere haben sollte, zusammengesetzt (siehe Archiv 2014).

Ein Jugendklubprojekt der GRIPS Werke e.V. in Kooperation mit dem GRIPS Theater gefördert durch die Losito-Kressmann-Zschach-Foundation.



SOS for Human Rights

Im Frühjahr 2013 wurde die Dokumentationsbroschüre von „SOS for Human Rights“ mit Schwerpunkt auf der Protestkult(o)ur nach Brüssel zum EU Parlament und zur Innenministerkonferenz in Rostock veröffentlicht und das Projekt endgültig abgeschlossen.
Die Broschüre steht im Internet auf der Homepage von „SOS for Human Rights“ zum Download zur Verfügung.

In Anknüpfung an das Projekt nahmen Vertreter*innen der GRIPS Werke e.V. an der  bundesweiten Konferenz der „Jugendlichen ohne Grenzen“ in Hannover teil und haben das Coaching des Gala-Abends „Wer wird Abschiebeminister  2013“ im Mai 2013 übernommen.

„SOS for Human Rights“, eine Kampagne des GRIPS Werke e.V. und des Kampagnenbündis für die Rechte von Flüchtlingen in und an den Grenzen von Europa, wurde von einem Bündnis aus den Jugendlichen ohne Grenzen, dem GRIPS Theater, PRO ASYL, Borderline Europe, den Flüchtlingsräten Berlin und Brandenburg, der GEW und der Beratungsstelle WeGe ins Leben getragen.
Die Protestkult(o)ur nach Brüssel und Rostock wurde gefördert von Bildungs- und Förderungswerk der GEW e.V., Freundinnen und Freunde der Heinrich Böll Stiftung, Deutsches Kinderhilfswerk, PRO ASYL, EKD (Evangelische Kirche Deutschland), Stiftung Umverteilen, Ska Keller (MdEP), GLS Treuhand und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Mecklenburg Vorpommern.



Schatzsuche³

Im Jahr 2013 wurde das Projekt mit dem Schwerpunkt soziales Lernen und interkulturelles Miteinander unter dem Motto „ICH – DU – WIR“ fortgeführt.

Im Schuljahr 2012/13 haben insgesamt 16 Klassen (ca. 320 Kinder) der Jahrgangsstufen 2 bis 5 an Einzel-Workshops teilgenommen, deren Ziel die Kombination von Unterrichtseinheiten (z.B. Sachkunde, NaWi, Mathematik, Sport oder Deutsch) mit Theater war. Die jeweiligen Inhalte und Methoden wurden im Rahmen von theaterpädagogischen Sprechstunden mit den Pädagog*innen der Schule festgelegt und danach gemeinsam im Hinblick auf ihre Praxistauglichkeit ausgewertet.

Die Schüler*innen der Klassen 3b (1. Schulhalbjahr 2012/13) und 4b (2. Schulhalbjahr 2012/13) haben im Rahmen von zwei wöchentlich stattfindenden Theater-AGs ihre eigene Lebenswelt erforscht. Die Kinder haben sich dabei nicht nur mit Alltagsphänomenen befasst, sondern sich und ihre kulturellen Wurzeln gegenseitig besser kennengelernt: die eigenen Vornamen und deren Bedeutungen, Familienfeste und Traditionen, Lieblingsessen, Freizeitbeschäftigungen und vieles mehr. Durch die Betrachtung dessen, was sonst nie im Focus steht, konnten die Kinder ihre Gemeinsamkeiten entdecken und im Austausch miteinander sich selbst, die anderen und die Gruppe als Ganzes wahrnehmen und schätzen lernen.
Eine fortlaufende Elterngruppe hat sich parallel dazu ebenfalls mit diesem Thema beschäftigt.

Am 24.5.2013 wurde gemeinsam mit dem Publikum der erste „ICH – DU – WIR“ Tag an der Christian-Morgenstern-Grundschule gefeiert. Dazu wurde von den beteiligten Kindern ein spannendes Theater-Menü aus verschiedenen Gängen präsentiert, das den Appetit aller Gäste wecken und zum Mitmachen anregen sollte. Die Schule überlegte, diesen „Memory-Tag“ auch in den kommenden Jahren fortzuführen.

Die Pädagog*innen der Schule konnten weitere theaterpädagogische Erfahrungen innerhalb eines Studientages sammeln und besuchten im Anschluss an die letzte Fortbildung in diesem Projekt die Produktion „Kebab Connection“ des GRIPS Theaters.

Ein umfangreiches praktisches Handbuch sowie eine umfassende Dokumentation geben Einblicke in die Arbeit und den Projektverlauf. Alle Publikationen und Presseartikel sind auf der Website des Vereins veröffentlicht.

Nachdem GRIPS Werke e.V., Christian-Morgenstern-Grundschule und GRIPS Theater im Rahmen dieses tollen Kooperationsprojektes vier Jahre lang die Schätze der Staakener Schüler*innen ans Licht gebracht haben, wurde das Projekt im Sommer 2013 aufgrund der Erreichung der Förderungshöchstdauer beendet.

Ein Projekt von GRIPS Werke e.V., in Kooperation mit dem GRIPS Theater und der Christian-Morgenstern-Grundschule; mit Unterstützung des Stadteilmanagements Heerstraße.
Gefördert durch die Europäische Union, den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, die Bundesrepublik Deutschland und das Land Berlin im Rahmen des Programms „Zukunftsinitiative Stadtteil“ Teilprogramm „Soziale Stadt“.



Theater.Kunst.Stoffe –
Vom Forschen und Finden künstlerischer Vielfalt

Seit dem Schuljahresbeginn 2013/14 wurde an der Christian-Morgenstern-Grundschule ein neues Projekt durchgeführt. Das Projekt „Theater.Kunst.Stoffe“ setzte die erfolgreiche Zusammenarbeit der Kooperationspartner fort, die seit Herbst 2009 im Rahmen von „Schatzsuche“ ihren Anfang genommen hatte.
In jedem Halbjahr stand ein anderer thematischer Schwerpunkt im Focus der prozessorientierten Projektarbeit. Dieser knüpfte an aktuelle, die Lebenswelt der Kinder betreffende Auseinandersetzungen an.

Im Rahmen der ersten Projektphase hatten sich im Herbst/Winter 2013 über 60 Kinder des vierten und fünften Jahrgangs mit dem Themenkomplex Gesundheit-Bewegung-Ernährung auseinander gesetzt.
In fünf spannenden Workshops wurde zu unterschiedlichen Aspekten geforscht, gebaut, gekocht, gespielt, getanzt und fotografiert. Die klassen- und jahrgangsübergreifenden Gruppen untersuchten dabei spannende Fragen zum Thema mit unterschiedlichen künstlerischen Methoden:
Wie schmeckt gesundes Essen? Wodurch wird aus Essen Kunst? Wie sieht die Leber aus und wo befindet sie sich im Körper? Ist eigentlich jede Bewegung gesund und was würde mein Herz für Geschichten erzählen, wenn es sprechen könnte?
Was die Kinder im Verlauf dieses fröhlichen Forschungsprozesses herausgefunden und gestaltet haben, war am 28.11.2013 in einer sehr gut besuchten Abschlusspräsentation zu sehen.
Da ein begleitendes Elternangebot nicht die gewünschte Teilnehmerzahl erreichte, wurde erstmals auch mit Mädchen- und Jungengruppen der Schulstation gearbeitet. Die dabei entstandene transportable Küche wurde bei der Präsentation eingeweiht.

Flankierend zur Arbeit mit den Kindern wurde für die Pädagog*innen eine Fortbildung mit dem Schwerpunkt Bewegung und Körperausdruck angeboten und mit dem Besuch der Generalprobe des GRIPS-Theaterstücks „Schnubbel“ verbunden, in dem es um Ausgrenzung auf Grund von Übergewicht geht. Zusätzlich wurde ein Theaterprojekt einer fünften Klasse zum Thema Fernsehverhalten durch ein Coaching unterstützt und durch einen Besuch von „Flimmerbilly“ abgerundet.

Aus den Projekttagebüchern und Ergebnissen der Workshops zum Thema Gesundheit-Bewegung-Ernährung wurde ein Materialheft erstellt, das auf der Website des Vereins kostenlos heruntergeladen werden kann.

Das Projekt wurde im Jahr 2014 fortgeführt (siehe Archiv 2014). Gemeinsam mit der Schule wurden dafür neue Themenkomplexe ausgewählt, die in gleicher Struktur, aber mit neuen Teams bzw. anderen Künstler*innen bearbeitet wurden.

Ein Projekt von GRIPS Werke e.V., in Kooperation mit dem GRIPS Theater und der Christian-Morgenstern-Grundschule; mit Unterstützung des Stadteilmanagements Heerstraße.
Gefördert durch die Europäische Union, den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, die Bundesrepublik Deutschland und das Land Berlin im Rahmen des Programms „Zukunftsinitiative Stadtteil“ Teilprogramm „Soziale Stadt“.




Unser Kiez! Ein kulturpädagogisches Wohnumfeldprojekt in Spandau Staaken

Unser KIEZ – Ein Kulturpädagogisches Wohnumfeldprojekt in Spandau Staaken ist aus der Elternarbeit an der Christian-Morgenstern-Grundschule im Projekt Schatzsuche entstanden. In diesem Zusammenhang hatte sich eine Initiative von engagierten Bewohner*innen gebildet, die ihren KIEZ verschönern wollten. Ziel des Projektes war es, mit Hilfe theaterpädagogischer und künstlerischer Herangehensweisen, die Eigeninitiative der Bewohner*innen von Spandau Staaken zu stärken.
In der Arbeit sollten ihnen Methoden zur Seite gestellt werden, ihren Kiez zu verschönern, um sich dadurch dort wohler zu fühlen und ihn sich „zu eigen“ zu machen. So sollte der Stadtteil nicht nur ihr Wohnumfeld, sondern zu einem wichtigen Teil ihrer sozialen Umwelt werden, den sie selbstständig mitgestalten.

Mit Unterstützung von zwei Theaterpädagoginnen, einem Architekten, einer Fotografin und zwei Erzieherinnen des GRIPS Werke e.V. konnte die gemeinsame Arbeit im Dezember 2012 mit einem ersten Workshop beginnen. Dabei entstand die Idee Schilder zu entwerfen, die mit witzigen Sprüchen und Bildern darauf aufmerksam machen sollten, den KIEZ sauber zu halten.

Im Sommer 2013 begann der zweite Teil des Projektes mit einem Wochenendworkshop. Hier kamen die Beteiligten zusammen, um die Ideen vom vergangen Jahr aufzugreifen und die Arbeit an den Schildern zu beginnen. Bei einer KIEZ-Begehung wurde festgelegt, wo die Schilder angebracht werden sollten. Die Kinder der Beteiligten entwarfen ebenfalls mit zwei Erzieherinnen ihre Ideen, die aufgegriffen wurden und in die Umsetzung der Schilder einflossen.
Leider hatten sich viele Arbeits-, Familien- oder Wohnverhältnisse der ursprünglich am Projekt Beteiligten verändert, so dass ein Großteil von ihnen nicht mehr teilnehmen konnte. Durch die geringe Teilnehmendenzahl wurden Inhalte der Workshops immer wieder verändert und auf die Wünsche der Teilnehmenden angepasst.
Im September, zur Berlin weiten Aktion Berlin räumt auf, trafen sich viele fleißige Hände Staakens, um den KIEZ aufzuräumen. Im Anschluss daran wurde das erste Schild eingeweiht. Trotz Werbung in verschiedenen Einrichtungen in STAAKEN, persönlichen Telefonaten mit der ursprünglichen Gruppe, etc., war es nicht möglich, die Beteiligten des Projektes zu bewegen, sich an dieser Aktion zu beteiligen. So waren es andere, unbekannte Gesichter, die sich für die Reinigung des KIEZES einsetzten und der Einweihung des ersten Schildes beiwohnten.

Im Dezember gab es ein Abschlusstreffen für die Teilnehmer*innen des Projektes. Dabei wurden die letzten Schilder aufgehängt in Verbindung mit einer Blumenzwiebelsteckaktion. Auch hier gab es viel Werbung in unterschiedlicher Form (Einladungen, Flyer, Mails, Telefonate), trotzdem waren es die Kinder zweier Klassen der Christian-Morgenstern-Grundschule, die diese Aktion belebten und durchführten, da leider keiner der eigentlichen Gruppe des Projektes anwesend war.

Mit einigen der Eltern konnten wir hinterher Gespräche über den Verlauf der Arbeit führen. Die immer geringer werdende Teilnahme lag nicht am fehlenden Interesse, sondern tatsächlich an veränderten Lebensverhältnissen. Außerdem war das Team nicht, wie beim Projekt Schatzsuche oder Theater-Kunst-Stoffe, direkt in Zusammenarbeit mit einer vor Ort existierenden Einrichtung tätig, sondern kam immer von außen. So war es nicht möglich, den Bewohner*innen möglichst oft zu begegnen und durch ständige Gespräche zwischendurch weiterhin für die Teilnahme zu begeistern. Die Eigeninitiative der Teilnehmenden in diesem Projekt war geringer als erhofft.

Eine Abschlussdokumentation steht zum Download auf der Homepage der GRIPS Werke bereit

Ein Projekt von GRIPS Werke e.V.. Gefördert mit Mitteln der EU, der Bundesrepublik Deutschland und des Landes Berlin aus dem Programm “Zukunftsinitiative Stadtteil” Teilprogramm „Soziale Stadt“.



WASSERbomben

Das Projekt „WASSERbomben“ begann im Sommer 2013 und knüpfte thematisch an den 2. Berliner Kinderkongress und das GRIPS-Stück „Durst“ an: Es beschäftigt sich mit Geschichten zum Thema Wasser als Ressource, Menschenrecht, Überlebensmittel und Ware.
Im Herbst 2013 fanden Schreib-, Erzähl- und Theaterworkshops mit Berliner Schulklassen statt, in denen zum Thema Wasser Geschichten entwickelt wurden. Hier flossen auch Geschichten von Kindern aus bspw. Tunesien, Ghana, Pakistan oder Brasilien ein.
Die gesammelten Geschichten wurden auf der projekteigenen Homepage www.wasserbomben.org veröffentlicht und dienten als Inspiration für den Wasserbomben-Mitspiel-Krimi 2014.

„WASSERbomben“ ist ein Projekt der GRIPS Werke e.V., das gefördert wird durch Engagement Global/BMZ, Fonds Soziokultur, LEZ und Kinder in Not – Stiftung zur Unterstützung notleidender Kinder in Deutschland.