2014

Aktionsworkshops Kennenlernen

Im Herbst 2013 gingen die theaterpädagogischen Aktionsworkshops Kennenlernen in ihr zweites Jahr. Es handelte sich um ein Workshop-Format, das Kennenlernen von Theater mit dem gegenseitigen Kennenlernen der Schüler*innen untereinander im Klassenverband durch theatrale Mittel gruppendynamisch verband. Dieses zweifache Kennenlernen zielte darauf ab, soziale Barrieren in Hinsicht auf einen Zugang zu Kultur abzubauen als auch ein Gemeinschaftsgefühl in den jeweiligen Klassen zu entwickeln. Außerdem handelte es sich bei den Aktions-Workshops Kennenlernen um ein Vermittlungsangebot der kulturellen Bildung, das die Arbeit der Pädagog*innen an Schulen konstruktiv unterstützte.

Diese in einer Kombination mit einem Theaterbesuch stattfindenden Workshops richteten sich vor allem an die Altersstufen 5+ und 11+, da sie darauf abzielten, ein Kennenlernen und einen Zusammenhalt in neuen Klassenzusammensetzungen zu fördern.
Mit den theaterpädagogischen Aktionsworkshops Kennenlernen wurden bis zum Sommer 2014 40 Schulklassen in ganz Berlin erreicht. Die Nachfrage war hoch. Durch eine erneute Förderung der Stiftung Kinder in Not konnte das Angebot im Anschluss ab Herbst 2014 fortgesetzt werden. Das Konzept wurde hierfür weiterentwickelt und konkretisiert. Bis zum Sommer 2015 konnten bis zu 50 Workshops realisiert werden.

Ein Projekt der GRIPS Werke e.V. in Kooperation mit dem GRIPS Theater Berlin, gefördert durch Kinder in Not – Stiftung zur Unterstützung notleidender Kinder in Deutschland.



Jugendclub Banda Anita

Der Jugendclub Banda Agita und die Junge Schreibwerkstatt am GRIPS Theater erarbeiteten ihre neue Produktion anhand der Begegnung mit den mutigen Alten, die 2012 ihren Seniorentreff  »StilleStraße« in Pankow besetzten und damit die drohende Schließung der Einrichtung verhinderten.
»Stille« war eine humorvolle und sinnliche Auseinandersetzung zwischen jung sein, alt werden und nie mehr zurückkommen: Im Stück ging es um die Enkelin, die auf dem Friedhof ihre Großmutter besucht. Dort werden die Erinnerungen an die Großmutter wieder lebendig und damit auch, was sie ihr zu sagen versäumt hat und jetzt nicht mehr nachholen kann.
Die Premiere fand am 25.04.2014 statt.

Der GRIPS Werke e.V. unterstützte das Projekt durch die Förderung einer Anleitung der Autor*innen, sowie mit einem Bühnenbild, Verpflegung und Organisation.

Im Herbst 2014 starteten die Proben zu dem Stück »Das Tierreich«, welche erneut durch die GRIPS Werke e.V. unterstützt wurden. Die Premiere sollte am 31. März 2015 im GRIPS Podewil stattfinden (siehe Archiv 2015).

Eine Kooperation der GRIPS Werke e.V. und des GRIPS Theater Berlin, gefördert durch Kinder in Not – Stiftung zur Unterstützung notleidender Kinder in Deutschland.



Kebab für alle

2013 wurde das Projekt begonnen und weiterentwickelt. Im Rahmen des Projektes konnten Schüler_innen der Sekundarschule in Wilmersdorf das Stück »Kebab Connection« im GRIPS Theater besuchen und anschließend ihre Gedanken, Emotionen und Erfahrungen zum Thema Migration in Form von Theater und Musik zum Ausdruck bringen.
Die Ergebnisse wurden am 29.1.2014 präsentiert.

Ein Projekt des Jugend- und Kulturzentrums Spirale in Kooperation mit GRIPS Werke e.V. und dem Tunes-Jugendprojekt, gefördert durch die Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (BKJ) „Künste öffnen Welten“.


Mut zur Lücke / Die Forscher*innen

Im Rahmen des Theaterclubs »Mut zur Lücke« für 12- bis 14-jährige begannen 19 Jugendliche im Herbst 2013 ein Theaterstück zum Thema Zukunft zu entwickeln.
Zunächst wurden in Improvisationen unterschiedliche Herangehensweisen, Perspektiven, Ausdrucksformen und Ideen in Bezug auf das Thema ausprobiert. In einer Probe wurden zwei Zukunftsforscher des Institut Futur der FU Berlin eingeladen, die mit den Jugendlichen einen Workshop durchführten. Nach den Weihnachtsferien wurde das Stück konkretisiert, Texte festgelegt und die Inszenierung entwickelt. Aus all diesen Komponenten entstand das Stück »Zukunft ist, was du draus machst« für Menschen ab 12, das am 09. Mai 2014 Premiere hatte und am 10. Mai 2014 ein weiteres Mal aufgeführt wurde.

Das Projekt wurde am 12. Juni 2014 mit einem Treffen aller Beteiligten abgeschlossen.

Im Herbst 2014 startete die zweite Runde des Theaterspielclubs unter dem neuen Namen »Die Forscher*innen« (siehe Archiv 2014).

Projektleitung: Stefanie Kaluza
Ausstattung: Vanessa Gärtner
Regieassistenz: Wendy Pladeck

Ein Projekt der GRIPS Werke e.V. in Kooperation mit dem GRIPS Theater Berlin, gefördert durch die Losito- Kressmann-Zschach-Foundation.




Theater.Kunst.Stoffe
Vom Forschen und Finden künstlerischer Vielfalt

Seit Schuljahresbeginn 2013/14 wurde an der Christian-Morgenstern-Grundschule das Projekt durchgeführt. Theater.Kunst.Stoffe setzte die erfolgreiche Zusammenarbeit der Kooperationspartner fort, die im Herbst 2009 im Rahmen von Schatzsuche ihren Anfang genommen hatte.
Insgesamt haben sich über 200 Kinder in den künstlerischen Workshops dieses Projekts ausprobieren können: Fotografie, Objektbau, Kochkunst, Theater, Comic, Video, Trickfilm, Maskenspiel, Schattentheater, Rap, Tanz, Klang. Alle Kinder konnten sich ihren Interessen entsprechend den Workshops zuordnen, sodass sich jeweils 3 Klassen in 5 verschiedenen Workshops mischten. Die Begeisterung und der forschende spielerische Ansatz zogen sich durch alle Projekttage und strahlten bis auf den Pausenhof aus, wo sich die Klassenkamerad*innen über die Zusammenarbeit in den Workshops austauschten.
In jedem Halbjahr stand ein anderer thematischer Schwerpunkt im Fokus der prozessorientierten Projektarbeit. Im ersten Halbjahr 2014 wurde mit Abschied ein sehr persönliches Thema in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Hierfür fanden die beteiligten Kinder sehr fantasievolle und berührende Ausdrucksmöglichkeiten in Texten und Comiczeichnungen. Mit dem Thema der letzten Projektphase Licht und Schatten konnten neue Gestaltungsmittel und Erzählformen erforschtwerden.
Die Abschlusspräsentationen fanden mit viel Publikum im nahe gelegenen Kulturzentrum Gemischtes statt. Dabei ist es nicht nur gelungen, einen weiteren Kooperationspartner in das Projekt einzubeziehen, sondern auch die Eltern auf die „andere Seite der Heerstraße“ zu locken. Für die Elternarbeit konnte gemeinsam mit der Schule ein neues Format entwickelt werden, mit dem sehr viele Eltern erreicht wurden: Es wurden Eltern-Kind-Cafés im Kontext von Elternabenden veranstaltet, an denen jeweils über 50 Eltern und Kinder teilgenommen haben. Ziel war es, den Eltern einen Eindruck von den Methoden und Inhalten der Projektarbeit zu geben und sie an den Erfolgserlebnissen der Kinder teilhaben zu lassen.
Flankierend zur Arbeit mit den Kindern wurden in der Schule und im GRIPS Theater Fortbildungen für die Pädagog*innen des Kollegiums angeboten und 2 Klassen in ihrer Theaterarbeit fachlich begleitet und unterstützt.
Aus den Projekttagebüchern und Ergebnissen der Workshops zum Thema Abschied und Licht & Schatten wurden Materialhefte erstellt, die unter Veröffentlichungen kostenlos heruntergeladen werden können. Auch die Gesamtdokumentation des Projekts steht zur Verfügung.

Das Projekt wurde wie geplant zum Jahresende 2014 beendet. Der Antrag für ein Folgeprojekt Theater.Kunst.Stoffe² wurde vom Quartiersrat bereits positiv bewertet, so dass eine Fortsetzung der erfolgreichen Kooperation im nächsten Jahr möglich war (siehe Archiv 2016).

Projektleitung: Angela Görlich, Anne Zühlke

Ein Projekt der GRIPS Werke e.V. in Kooperation mit dem GRIPS Theater und der Christian-Morgenstern-Grundschule; mit Unterstützung des Quartiersmanagements Heerstraße, gefördert durch die Europäische Union, den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, die Bundesrepublik Deutschland und das Land Berlin im Rahmen des Programms „Zukunftsinitiative Stadtteil – Teilprogramm Soziale Stadt“.



WASSERbomben

Das Projekt WASSERbomben wurde im Sommer 2013 begonnen und knüpfte thematisch an den 2. Berliner Kinderkongress und das GRIPS Stück »Durst« an: Es beschäftigte sich mit Geschichten zum Thema Wasser als Ressource, Menschenrecht, Überlebensmittel und Ware. Aus Schreib- und Erzählworkshops mit Berliner Schulklassen im Herbst 2013 und Kindern u.a. aus Tunesien, Ghana, Pakistan oder Brasilien stammten die Geschichten zum Thema Wasser, aus denen ein Mitspiel-Krimi entwickelt wurde. Der Mitspiel-Krimi WASSERbomben hatte Ende Februar 2014 Premiere und wurde seitdem mit dreißig Berliner und zwei Bremer Schulklassen gespielt, teils in den jeweiligen Klassenzimmern, teils im GRIPS Podewil.
Im Mitspiel-Krimi macht sich eine Schulklasse, die von ihrem Schulsponsor HomeTec zu verschiedenen Produktionsstätten geschickt wurde, auf eine Forschungsreise, die zusehends zu einer Ermittlungstour wird. In Kasachstan treffen die Kinder auf einen Jungen, dessen Freund an vergiftetem Brunnenwasser gestorben ist. Sie machen sich auf die Suche nach Antworten und sie werden rund um den Globus, in Brasilien und in Süddeutschland, fündig. Dabei werden sie immer näher an Fragen globaler Wasserproblematik herangeführt.

Das Projekt wurde mit Fotos und einem Trailer dokumentiert. Auf der Projekthomepage  www.wasserbomben.org waren Informationen zum Projekt, zum Thema Wasser und den gesammelten Geschichten zu finden.

Im Herbst 2014 begannen die Vorbereitungen für die Erstellung einer Hörspielversion von WASSERbomben. Dazu wurden Kinder gecastet, welche die Rolle der Schüler*innen des Mitspiel-Krimis für die Aufnahmen übernahmen.

Projektleitung: Carolin Fischer

Ein Projekt der GRIPS Werke e.V., gefördert durch Engagement Global/BMZ, den Fonds Soziokultur, die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Berlin (LEZ) und Kinder in Not – Stiftung zur Unterstützung notleidender Kinder in Deutschland.




WER BESTIMMT HIER WEN? – 3. Berliner Kinderkongress

Vom 30. Juni bis 03. Juli 2014 fand der 3. Berliner Kinderkongress zum Thema Selbstbestimmung im GRIPS Podewil statt. Forschungsgegenstand war die Schule: Ausgehend von der alten Fabel vom »Kreidekreis«, in der sich Erwachsene um ein Kind streiten, untersuchten Kinder aus vier Grundschulklassen zwischen 10 und 11 Jahren ihre Vorstellungen einer selbstbestimmten Schule und fragten sich: „Wie soll meine Schule sein?“
In Workshops zu Theater, Musik, Tanz, Kreativem Schreiben, Performance, Kunst und Film analysierten, probierten, berieten, versuchten und behaupteten sie ihre Thesen und Ideen. Dabei standen ihnen erfahrene Künstler*innen sowie Referent*innen aus Soziologie, Philosophie und Pädagogik zur Seite. Am vierten Tag wurden die Forschungsergebnisse intern gezeigt und in einer gemeinsamen Abschlussrunde mit Theatermitteln vorgestellt. Geladene Beobachter*innen waren zugelassen.
Die Kinder-Redakteur*innen der Journalist*nnengruppe begleiteten den Kongress und veröffentlichten ihre Reportagen in einer schriftlichen Dokumentation.

Ein Projekt der GRIPS Werke e.V. in Kooperation mit dem GRIPS Theater Berlin und vier Berliner Schulen, gefördert durch Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung, Kinder in Not – Stiftung zur Unterstützung notleidender Kinder in Deutschland, Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin und Deutsches Kinderhilfswerk e.V.




wohnwut-Junipark

Im Rahmen des im Juni 2014 stattgefundenen Kunstcamps wohnwut-JUNIPARK auf einem brachliegenden Friedhof in unmittelbarer Nähe des Tempelhofer Flugfeldes fand vom 10. – 12. Juni  2014 ein dreitägiges, intensives Workshopprogramm zur Auseinandersetzung mit der derzeitigen Wohnungssituation in Berlin statt. Schüler*innen der Walter-Gropius-Schule arbeiteten gemeinsam mit einer Bühnenbildnerin und zwei Theaterpädagoginnen der GRIPS Werke e.V. zum Thema Wohnen in Berlin. Sie nutzten dazu gefundene, nicht mehr gebrauchte Gegenstände, Möbelstücke, Kleidung und sonstige Dinge, die weggeworfen worden waren. Mit diesen Gegenständen erfanden sie neue Geschichten, die sie in eine Szenencollage zusammensetzten. Außerdem wurden die Fundstücke genutzt, um ein eigenes „Haus“ zu bestücken.
Am 19. und 25. Juni 2014 gab es auf dem Gelände eine Vorführung vor öffentlichem Publikum.

Projektteam GRIPS Werke e.V.: Vanessa Gärtner, Anne Herrmann, Stefanie Kaluza,

Ein Projekt der Schlesischen27 in Kooperation mit Hau Hebbel am Ufer, 48 Stunden Neukölln, Schaubühne, GRIPS Werke e.V. und Stiftung SPI/Stadtentwicklung, gefördert von der Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V. Einzelne Projekte wurden gefördert vom Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung, von der Stiftung Parität Berlin, sowie von der Jugend- und Familienstiftung des Landes Berlin.