Bildungsprogramm mit Jugendliche ohne Grenzen

Jugendliche ohne Grenzen (JoG) ist ein bundesweiter Zusammenschluss geflüchteter Jugendliche, die sich selbst eine Stimme geben und stellvertretende Politik ablehnen.
In der Zusammenarbeit der GRIPS-Werke e.V. mit JoG liegt der Schwerpunkt auf der Vermittlung von Selbstermächtigungsstrategien an die Jugendlichen mithilfe theatraler Mittel.

In diesem Jahr erfolgte ein Bildungswochenende mit der JoG-Gruppe Berlin im GRIPS-Theater. Mit der Projektleiterin und einer Bildungsreferentin wurden in intensiven Workshops zum Thema „Empowerment“ Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt, selbstorganisiert eine theatrale Politaktion durchführen zu können.
Aufgrund der außerplanmäßig im Juni stattfindenden bundesweiten JoG-Konferenz in Dresden lag ein weiterer Schwerpunkt des Workshop-Wochenendes auf Multiplikator*innentraining, um ihre erlernten Kompetenzen in selbstorganisierten Workshops bei der Konferenz an ihre Mitstreiter*innen weiterzugeben.
Um hierfür einen nachhaltigeren Lerneffekt zu erzeugen, der sich von der Konferenz auf weitere Regionalgruppen übertragen kann und somit eine größere Reichweite des Bildungsprogramms garantiert, erschien eine Teilnahme an der Konferenz zu Supervisionszwecken sinnvoll. Außerdem konnten so Ressourcen gebündelt und gleichzeitig mit den Jugendlichen die jährlich stattfindende Gala organisiert werden.
Um die planmäßige Durchführung des inhaltlichen Programms zu gewährleisten, bot es sich an, eine Assistentin hinzuzunehmen, die mit der Bildungsreferentin vorzeitig mit dem Bus nach Dresden fuhr, um Vorbereitungen zu treffen. Die Projektleitung ist im Anschluss mit Jugendlichen aus Berlin im Auto nach Dresden nachgekommen.
Aufgrund der Co-Finanzierung durch den Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge e.V. (BumF) und JoG war für eine Unterbringung und Verpflegung in Dresden gesorgt, sodass nur Materialkosten entstanden. Unter Anderem wurden für die Gala Süßigkeiten benötigt, da diese bei einer Gewinnspielaktion an das Publikum verlost wurden.

Die Konferenz stand unter dem Motto „Perspektiven statt Des-Integrationspolitik“ und war für alle Beteiligten ein großer Erfolg. Die erlernten Strategien zum Empowerment konnten durch die Jugendlichen in mehreren Workshops an zusätzliche Mitstreiter*innen weitergegeben werden, die diese Fähigkeiten nun in ihre Regionalgruppen tragen können. Auch die Gala konnte durch die neu erlernten Kenntnisse politisch-theatral wirksam umgesetzt werden.

Das Bildungswochenende sowie die anschließende Konferenz zeigten sich insgesamt also als wirkungsvolle und nachhaltige Möglichkeit, Jugendlichen Strategien der Selbstermächtigung näherzubringen.

Projektleitung: Ellen Uhrhan

Ein Projekt der GRIPS Werke e.V. in Kooperation mit dem GRIPS Theater Berlin und Jugendliche ohne Grenzen, gefördert durch »Kinder in Not – Stiftung zur Unterstützung notleidender Kinder in Deutschland«.